Geschichte des Klosters Schinna
Gründung und Blüte (1148 - ca. 1500) |
Das Benediktiner-Kloster Schinna wurde 1148 durch Graf Wilbrand von Hallermund, dem Gründer des Klosters Loccum, gestiftet.
Bischof Heinrich von Minden bestätigte das Kloster noch im selben Jahr und ernannte einen aus St. Michael in Hildesheim stammenden Mönch zum ersten Abt. Die Weihe erfolgte 1153; zu diesem Zeitpunkt werden demnach wesentliche Gebäude für eine klösterliche Nutzung bestanden haben. 1466 schloß sich das Kloster der Bursfelder Kongregation an. |
Auflösung ab 1518 |
Nach 1518 betrieb Graf Erich von Hoya die Auflösung des Klosters; so wurde zum Beispiel ein Verbot der Aufnahme von Novizen erlassen.
1528 musste das Kloster unter dem massiven Druck der Grafen von Hoya auf die Verfügung über seine Güter verzichten und nahm fortan keine Novizen mehr auf. 1538 ließ Graf Erich von Hoya die alte Klosterkirche abbrechen, um mit den Steinen sein Schloss in Stolzenau zu vergrößern. Er ließ dann als Sühne eine Fachwerkkirche 1539/40 errichten, in der die Gemeinde über 300 Jahre den Gottesdienst feierte. Sie ist neben großen Teilen der ehemaligen Klostergebäude noch erhalten und steht wie diese unter Denkmalschutz. Der Schnitzaltar aus der ersten Klosterkirche steht jetzt in der St.-Vitus Kirche in Schinna. Nach dem Tod des letzten Abtes wurden die Ländereien des Klosters von verschiedenen Pächtern bewirtschaftet. |
Landwirtschaftliche Nutzung ab ca. 1550 |
1876 wurde vom ehemaligen Klostergut eine separate staatliche Domäne gebildet, verpachtet und ein neues Pächterwohnhaus errichtet.
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